Reisemedizin

Reisemedizin

Bei den gesundheitlichen Risiken, die eine Reise mit sich bringen kann, geht es nicht nur um die Reisemedizin, die ins Reisegepäck gehört, um gesundheitlichen Problemen unterwegs begegnen zu können. Je nach Art der geplanten Reise sind auch Impfungen erforderlich und bestimmte Risiken in den verschiedenen Reiseregionen zu beachten.

Grundsätzliche gesundheitliche Belastungen können durch die gewählte Reiseart entstehen. So gibt es bei Flugreisen neben dem Jetlag auch ein Risiko zur Thrombosebildung. Bei Schiffsreisen, Busreisen und auch bei Luftturbulenzen können Beschwerden der Reisekrankheit auftreten. Diesen unangenehmen Begleiterscheinungen bei Reisen kann schon vor der Reise vorgebeugt werden.

Zu einer guten Reisemedizin gehört die Beachtung grundlegender Regeln und eine sinnvolle Reiseapotheke. Dazu gehört ein guter Insekten- und Mückenschutz und das Einhalten von Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene. In tropischen Gewässern sollte das Baden und barfuß laufen unterbleiben. Sonnen- und Hitzeschutz und eine sinnvoll ausgerüstete Reiseapotheke sind unabdingbar. Wer in Malariagebiete reist, sollte auf Malariaprophylaxe achten und sich vorher bei reisemedizinischen Diensten informieren, auch über notwendigen Impfschutz. Intimkontakte sollten grundsätzlich nicht ungeschützt sein.

Durchfall und Fieber sind häufige Beschwerden, die bei einer Reise auftreten können. Dafür gibt es auch unterwegs erste Hilfe mit einfachen Mitteln. Salzstangen und Coca Cola sind überall erhältlich und helfen, wenn nichts anderes zur Hand ist. Gegen den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust bei Durchfall können oral Rehydratationsmittel aus der Apotheke in Pulver- oder Tablettenform eingenommen werden. Wenn das nicht zur Hand ist, hilft auch Tomatensaft oder frisch gepresster Orangensaft mit einem Teelöffel Salz oder Suppe, oder ein Liter Mineralwasser mit Salz, einem halben Teelöffel Backpulver und acht Teelöffeln Zucker. Schwarzer Tee mit Salz und Zucker erfüllt den gleichen Zweck. Diese Zutaten können in das Reisegepäck als Notfallhilfe. Wenn Durchfallbeschwerden nicht nach spätestens drei Tagen aufhören, muss ein Arzt aufgesucht werden.

In die Reiseapotheke können homöopathische Mittel eingepackt werden, die leicht mitzunehmen sind. Entsprechende Ärzte können diese Mittel verschreiben. Dasselbe gilt für Reisekrankheiten und Fieber. Weitere Medikamente für die Reise-Apotheke können bei Durchfall Tannin und Elektrolyt-Glucose-Präparate, bei Schmerzen und Fieber Ibutropfen und Acetylsalicylsäure, bei Husten Acetycystein, bei Augenentzündungen Tetryzolin, bei Erbrechen und Übelkeit Domperidon und bei Reisekrankheit Dimenhydrat sein.